ICH GEHE DA HIN, WO DER NAME VON JESUS CHRISTUS NOCH UNBEKANNT IST.

Apostel Paulus in Römer 15, 20

Muslime und Heiden

23. Mai 2022

Husam ist ein Christ mit muslimischem Hintergrund und einer der engsten einheimischen Partner unseres Teams. Als Ergebnis unserer Partnerschaft haben mehrere Gruppen von Muslimen begonnen, Gottes Wort zu studieren. Diese Gruppen vervielfachen sich, da die Menschen Jesus Christus entdecken, als seine Jünger wachsen und als Hausgemeindeleiter ausgebildet werden.

In monatlichen Zusammenkünften leitet Husam diese Gemeindeleiter mit muslimischem Hintergrund zu einer Zeit der Ermutigung und Schulung, wie sie in ihren Gemeinden Jünger Christi machen können.

Wer sind diese Heiden

Bei den letzten Treffen haben sie sich mit den Ermahnungen des Paulus im Römerbrief befasst. Ein Leiter der Gruppe fragte: «Wer sind diese Heiden, von denen Paulus immer wieder spricht? Und warum besteht er immer wieder darauf, dass sie in Gottes Reich einbezogen werden?»

«Zur Zeit des Paulus waren die Heiden kulturelle Aussenseiter», erklärte Husam. Die Heiden lebten in der Nähe der jüdischen Gemeinschaften, aber sie gehörten einer anderen Volksgruppe an. Sie befolgten nicht die jüdischen Bräuche und feierten nicht die jüdischen Feste. Sie waren «anders» als das jüdische Volk.

Da Paulus selbst Jude war, betonte er, dass Gottes Plan nicht auf die Juden beschränkt war. Er gelte auch für die Nichtjuden.

Unsere Version von Heiden

Nachdem Husam dies mitgeteilt hatte, überlegten die Leiter in aller Stille, was dies für sie in ihren eigenen Gemeinden bedeutete.

Dann brach jemand das Schweigen und sagte: «Wir haben unsere eigene Version von Heiden hier in unseren Gemeinden. Wir stammen aus muslimischen Familien, und es ist gut, dass wir unsere muslimischen Mitmenschen zu Jüngern Jesu gemacht haben. Aber um uns herum gibt es überall Menschen anderer Religionen.

Sie sind unsere Nichtjuden. Gottes Plan schliesst auch sie ein, und wir müssen ihnen die Hand reichen!»

Der Raum füllte sich mit Energie, und alle nickten zustimmend. Sie verbrachten die restliche Zeit damit, darüber zu diskutieren, wie sie dem Beispiel des Paulus folgen und Diener aller werden können, um andere für das Evangelium zu gewinnen (1. Korinther 9,19-23).

Über die eigene Volksgruppe hinaus

In den Wochen nach diesem Treffen haben mehrere Gläubige mit muslimischem Hintergrund Bibelstudien mit Männern und Frauen begonnen, die anderen kulturellen und religiösen Gruppen angehören – sogar mit denen, die sie bisher als ihre Feinde betrachtet hatten.

Meine Teamkollegen und ich könnten nicht ermutigter sein über dieses Zeichen der Reife und des Glaubens: neue Gläubige, die nicht nur das Evangelium innerhalb ihrer Gemeinschaften weitergeben, sondern auch die Kluft überbrücken, um andere ausserhalb ihrer eigenen Kultur zu erreichen.

Südasien

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