ICH GEHE DA HIN, WO DER NAME VON JESUS CHRISTUS NOCH UNBEKANNT IST.

Apostel Paulus in Römer 15, 20

Ein Spaziergang mit Abdalla

20. Februar 2023

Jeden Abend strömen die Menschen in den grössten öffentlichen Park unserer Stadt, um unter den Palmen zu picknicken oder lange Spaziergänge in der kühlen Luft zu machen. Bei einem meiner regelmässigen Spaziergänge um den Rundweg sah ich einen Mann, den ich nicht kannte, auf mich zukommen. Ich grüsste ihn und fragte, ob ich mit ihm gehen könne. Er lächelte und stellte sich als Abdalla vor. Wie die meisten Menschen in meiner Umgebung schien er fasziniert zu sein, dass ich als Westler in einer arabischen Stadt lebte.

«Du musst wegen ausländischer Investitionen hier sein», vermutete er.

Ich grinste. «Eigentlich arbeite ich für eine IT-Firma hier in der Stadt. Ich wohne seit fünf Jahren in dieser Gegend.»

Seine Augen weiteten sich vor Überraschung. «Bist du also ein Muslim? Du sprichst doch gut Arabisch.»

Ich schüttelte den Kopf. «Nein, aber ich folge Gott.»

Der Sinn des Lebens

«Ah.» Er nickte. «Nun, was denkst du, ist der Sinn des Lebens?»

Abdalla gab mir keine Gelegenheit zu antworten, bevor er fortfuhr. «Ich habe gebetet, aber keine Antwort erhalten. Ich habe den Koran gelesen, aber keine Antwort erhalten. Ich bin in die Moschee gegangen, aber ich habe keine Antwort erhalten.» Er hielt inne und liess seinen Blick über die Oase des Parks und die dahinter liegende Stadtlandschaft schweifen. «Ich bin nicht glücklich.»

Ich nickte und liess seine Worte einen Moment lang auf mich wirken. «Ich habe herausgefunden, dass der Sinn des Lebens darin besteht, Gott unsere Sünden zu bekennen, Jesus um Vergebung zu bitten, ihm zu folgen und mit Gott im Reinen zu sein.»

«Interessant.» Seine Augenbrauen zogen sich zusammen.
Ich fuhr fort: «Ich habe den Koran gelesen.»

Abdallas Augen richteten sich auf mein Gesicht und er war überrascht, dass ein Nicht-Muslim sein heiliges Buch lesen würde.

Den Koran als Brücke zur Bibel

«Ich habe einige erstaunliche Verse gefunden», sagte ich. «Darf ich sie dir zeigen? Würdest du mir sagen, was du davon hältst?»

Die meisten Muslime in meiner Heimat glauben, dass die Bibel verfälscht ist. Ich wusste also, dass die Erwähnung der Bibel unser Gespräch abbrechen und zu Abdallas Misstrauen führen könnte.

Stattdessen versuchte ich, ihn mit Gottes Wort in Verbindung zu bringen, indem ich den Koran als Brücke zum Vertrauen in die Bibel nutzte.

Abdalla war begierig zu erfahren, welche Erkenntnisse ich aus dem Koran gewonnen hatte. Wir machten eine Pause unter einem Baum und ich zeigte ihm zehn Verse, die ich auf meinem Handy gespeichert hatte.

«Beschreiben diese Verse nicht die Bibel als ein angesehenes, von Gott gesandtes Buch, das nicht verdorben ist?» fragte ich, nachdem er sie gelesen hatte.

Darüber muss mehr gesprochen werden

Abdalla nickte. «Ja, das tun sie. Davon habe ich noch nie gehört. Wir brauchen mehr Menschen, die diese Dinge weitergeben.»

«Warum ist das so?» fragte ich. «Es steht doch in deinem Buch, und das schon seit 1.400 Jahren.»

Abdalla schüttelte den Kopf. «Die Imame, die ich kenne, lehren genau das Gegenteil von dem, was du mir gerade aus dem Koran gezeigt hast.»

«Ich frage mich, warum so viele Menschen ihnen mehr glauben als dem, was im Koran steht», sagte ich.

«Sie erklären es nicht so wie du.» Er begann wieder zu gehen. «Du liest einfach nur die Worte. Jeder Imam, den ich gehört habe, verdreht sie.» Er verstummte, bis wir an zwei Männern vorbeikamen, die in die entgegengesetzte Richtung gingen. «Unsere Führer sagen uns, was im Koran steht, und wir dürfen es nicht in Frage stellen.»
Der Koran befiehlt die Bibel zu lesen

Da Abdalla zustimmte, dass der Koran ihm befiehlt, die Bibel zu lesen, zeigte ich ihm die Bibel-App auf meinem Telefon.

Er schnappte sie mir weg, blieb mitten auf dem Weg stehen und scannte mehrere Minuten lang die Genesis. «Das ist genau wie der Koran, nur mit mehr Details!»
Ich wartete, während er ein paar Kapitel las.

Er reichte mir das Telefon zurück. «Kannst du mir zeigen, wie man das herunterlädt?»

Mein Herz setzte einen Schlag aus, und ich half ihm schnell, es auf sein eigenes Telefon zu laden. Er sagte, er wolle mehr lesen und fragte, ob wir uns wieder treffen könnten. Ich sagte schnell zu.

Hungrig nach mehr

Bei unserem nächsten Treffen im Park fragte ich: «Kann ich dir zeigen, wo im Koran steht, dass es Zeichen gibt, die du befolgen sollst?»

Er stimmte zu, und ich zeigte ihm mehrere Verse, in denen es hiess, man solle den «deutlichen Zeichen» folgen, die Gott von früheren Propheten gegeben hatte.
Unsere Diskussion nahm Fahrt auf, als ich von Gottes Heilsplan erzählte, der mit Adam, Abraham und Moses begann. Ich erzählte Abdalla die Geschichten dieser drei Männer, erläuterte das stellvertretende Opfersystem, das mit Adams Sünde begann, hob das Passahlamm hervor und wies darauf hin, dass Jesus sterben und wieder auferstehen musste.

Abdalla war erstaunt über das, was ich erzählte. Er ist begierig darauf, die Bibel weiterhin selbst zu lesen und mit mir darüber zu diskutieren. Ich bete, dass er versteht, dass Jesus das Opferlamm Gottes ist, das starb und wieder auferstand, um die Sünden der Welt wegzunehmen.

Naher Osten

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