ICH GEHE DA HIN, WO DER NAME VON JESUS CHRISTUS NOCH UNBEKANNT IST.

Apostel Paulus in Römer 15, 20

Ein Platz am Tisch des Herrn

24. November 2022

1993 brachten Familien in aller Welt Disneys Version von Arabien auf Aladdin-VHS-Kassetten in ihre Häuser. Im selben Jahr kamen mein Mann und ich in unserem Gastland an und begannen, die echte arabische Kultur aus erster Hand zu erleben.

Wir besassen keine Schätze aus Gold und Juwelen, wie Aladdin sie fand. Stattdessen brachten wir einen wunderbaren Schatz mit, den wir weitergeben konnten: die gute Nachricht von der Liebe und Gnade Jesu. Aber nur wenige Menschen in unserer Gemeinde erkannten den Wert des Evangeliums.

Jede Woche versammelte sich unser Frontiers-Team um ein Tablett mit fünf kleinen Gläsern und einem Stück Fladenbrot, um das Abendmahl zu teilen. Wir wollten, dass unsere muslimischen Nachbarn gemeinsam mit uns Jesus anbeten und seines Opfers gedenken, aber Woche für Woche waren wir die einzigen, die das Abendmahl feierten.

Ein zusätzlicher Platz

Unser Teamleiter schlug eines Abends vor, ein Stück Brot und ein Glas Saft an den Rand des Tisches zu stellen. «Das kann uns daran erinnern, für diejenigen zu beten, die noch kommen und sich zu uns an den Tisch setzen werden.»

Fast dreissig Jahre lang hielten wir uns an diese Praxis und beteten im Glauben, dass Gott aus unserem Dienst Früchte hervorbringen und mehr Männer und Frauen aus der arabischen Welt in sein Reich führen würde.

Ein neuer Konatkt

Vor kurzem teilten wir das Abendmahl mit einem Gläubigen muslimischer Herkunft, Khalil, und seiner Familie. Wir hatten Khalil kennengelernt, bevor er sich entschloss, Jesus nachzufolgen, und als wir gemeinsam das Wort Gottes lasen und diskutierten, veränderte der Heilige Geist sein Herz. Und es dauerte nicht lange, bis Khalil die Frohe Botschaft von der Gnade Jesu mit seiner ganzen Familie teilte.

Dass sie mit uns das Abendmahl feierten, war wirklich die Antwort auf unser langjähriges Gebet.

Für wen ist das?

Wie immer, wenn wir uns trafen, legten wir eine Extraportion beiseite. Khalils Familie beobachtete uns mit Neugierde. «Für wen ist das?», fragte er.

«Das soll uns an diejenigen erinnern, die Jesus noch nicht nachfolgen», erklärte ich. «Wir beten weiter und teilen den Namen Jesu mit denen, denen wir begegnen. Wir glauben, dass sie wie du eines Tages mit uns zusammen Jesus anbeten werden.»
Khalil lächelte. «Wie wunderbar», sagte er. «Wir werden das auch immer tun, wenn wir das Abendmahl feiern.»

Überwältigt

Tränen stiegen mir in die Augen. Gott hatte nicht nur unsere Gebete erhört, indem er diese Familie zu uns an den Abendmahlstisch brachte, sondern er hatte ihnen auch den Wunsch gegeben, für mehr muslimische Familien zu beten, die Jesus nachfolgen.

Wir preisen Gott dafür, dass er noch mehr Männer und Frauen an seinen Tisch gebracht hat, und beten dafür, dass sich der Schatz seiner Guten Nachricht weiterhin unter den Muslimen in der ganzen Welt verbreitet.

Naher Osten
 

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