ICH GEHE DA HIN, WO DER NAME VON JESUS CHRISTUS NOCH UNBEKANNT IST.

Apostel Paulus in Römer 15, 20

Gebet – und was wir dazu gelernt haben

21. August 2017

Gebet ist mehr als nur die Erfüllung einer christlichen Pflicht und mehr als Kommunikation mit Gott. Für eines unserer Mitarbeiterehepaares in Ostafrika wurde es über die letzten Monate ein echtes Ringen und ein an Gott «kleben». Sie berichten…

Für drei Monate hatten wir uns das Thema Gebet vorgenommen, unsere Freunde mit einer Art Adventskalender zum Gebet motiviert, Bücher zum Gebet gelesen – und doch kam die eigene Motivation und die Umsetzung in unserem Leben erst durch eine Krankheit so richtig in Gang. Während des einen Jahres, das wir nun in diesem Land sind, hatten wir leider häufig mit Krankheiten zu kämpfen. Doch je grösser die Ratlosigkeit, desto inniger wurden unsere Gebete.

Gebetserhörung?

Seit Dezember kämpfte ich, Jonathan, mit Problemen im Magen-Darm-Bereich. Immer wieder Übelkeit, Durchfall, Erbrechen. Im Krankenhaus wurde nichts herausgefunden. Verschiedenste Medikamente hatten wir ohne wesentliche Wirkung ausprobiert. Da ich immer mehr an Gewicht verlor, schrieben wir an unsere Gebetsunterstützer und baten sie, in den nächsten zehn Tagen intensiv mitzubeten. Sollte auch dann keine Besserung eintreten, würden wir nach Hause fliegen, um die Sache dort abklären zu lassen. Viele Menschen nahmen unsere Anfrage ernst, begannen zu beten und schickten uns Bibelverse und ihre Eindrücke. Am nächsten Tag ging es mir viel besser und am darauffolgenden fühlte ich mich gesund.

So viele Menschen hatten mit uns gebetet und wurden durch unser Erlebnis selbst ermutigt. Wir feierten den Gebetssieg – ganze vier Tage. Dann schien die Geschichte wieder von vorn zu beginnen …

Nein, wir wehrten uns dagegen, es so zu sehen. Gott hat den Sieg! Auf jeden Fall forderten wir unsere Freunde erneut auf, im Gebet nicht nachzulassen. Uns selbst beschäftigte ein Text, der uns dann auch noch von einer lieben Freundin geschickt wurde:

Exodus 17, 8–16:
«Josua gehorchte und zog mit seinen Soldaten in den Kampf, wie Mose es befohlen hatte. Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Hügel. Solange Mose seine Hände mit dem Stab erhoben hatte, behielten die Israeliten im Kampf die Oberhand; liess er die Hände sinken, waren die Amalekiter überlegen. Mit der Zeit wurden Mose die Arme schwer, da holten Aaron und Hur einen grossen Stein, auf den er sich setzen konnte; sie selbst stellten sich links und rechts neben ihn und stützten seine Arme, bis die Sonne unterging. So konnte Josua das Heer der Amalekiter besiegen.»

Gott beantwortet Gebete auf seine Weise

Für uns war die schwierige letzte Zeit gleichzeitig auch eine sehr gesegnete: Wir haben so viel Neues gelernt, was Gebet bedeutet, was es heisst, im geistlichen Kampf auf der Seite des Siegers zu stehen.

Es scheint uns manchmal, als ob Gott uns zu Beginn unseres Dienstes hier erstmal den Boden unter den Füssen wegziehen musste, damit wir und unsere Arbeit hier auf dem richtigen Fundament zu stehen kommen. Unsere gesundheitlichen Probleme sind nicht völlig geklärt, aber wir gehen weiter. Und lernen weiter: Gott täglich alles hinzulegen und ihm zu vertrauen, dass er weiss, was er zulässt; täglich seine Waffenrüstung anzuziehen und durchzubuchstabieren; im Gebet an Jesus zu kleben – für uns und andere; uns unter seinen Schutz zu stellen.

Ostafrika

 

Anmelden