ICH GEHE DA HIN, WO DER NAME VON JESUS CHRISTUS NOCH UNBEKANNT IST.

Apostel Paulus in Römer 15, 20

Und wenn das Gegenteil geschieht?

01. März 2017

Nicht immer sind es Erfolgsmeldungen. Manchmal geschieht anstelle einer so genannten Gebetserhörung ziemlich genau das Gegenteil. Sollen wir deswegen aufgeben zu beten? Nein. Manchmal braucht es einfach einen langen Atem. Hier ein Beispiel von der Arabischen Halbinsel:  

Salsabiel, eine gute Freundin meiner Frau, leidet zum wiederholten Mal unter starker Übelkeit und Erbrechen und kann sich kaum noch um ihre Kinder kümmern. Trotz Fürbitte und persönlichem Gebet mit ihr erfährt sie keine Besserung, auch nicht durch mehrere Krankenhausaufenthalte. Als sie immer apathischer wird, bringt ihre Familie sie zu einem Scheich, der über ihr den Koran lesen und den Dschinn (böser Geist) austreiben soll. Auf sein Geheiss schlachtet die Familie zum Sonnenuntergang ein Lamm und vergräbt es dann (zwei Häuser weiter). Plötzlich geht es Salsabiel besser – aber zu welchem Preis?

Wir sind dankbar, dass uns die Familie von ihren Praktiken überhaupt erzählt hat, sind aber auch enttäuscht. Gerade in unserer Gegend haben die Menschen viel Erfahrung mit Dschinn. Wir wollen, dass unsere lieben Nachbarn die Macht Jesu über Krankheit und böse Geister erleben. Wie sollen sie ohne Jesu Befreiung und Heilung verstehen, dass Er der Weg zum Heil ist?

Uns wird unsere Begrenztheit bewusst. Wir sind einfach total abhängig von unserem Herrn. Wir glauben, dass Er den Sieg über alle Mächte errungen hat, die uns Menschen bedrücken. Und dass Er uns genau wegen dieser geistlichen Nöte an die Seite unserer lieben Nachbarn gestellt hat. Deshalb entscheiden wir uns, weiter zu beten.

Nach kurzer Zeit geht es Salsabiel wieder genauso schlecht wie vorher. Und mittlerweile hat es eine andere Freundin meiner Frau noch schlimmer getroffen. Aber all das führt nur dazu, dass wir weiter für und mit den Einheimischen im Namen Jesu beten, mehr und öfter als zuvor. In unseren Herzen wächst die kämpferische Entschlossenheit, so lange zu beten, bis wir die Heilung und Befreiung durch Jesus sehen und der Vater verherrlicht wird. Und uns wird es immer mehr bewusst, wie kostbar der Einsatz jedes Einzelnen unserer Schwestern und Brüder in der Fürbitte vor dem Angesicht unseres Vaters ist.

Naher Osten

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