ICH GEHE DA HIN, WO DER NAME VON JESUS CHRISTUS NOCH UNBEKANNT IST.

Apostel Paulus in Römer 15, 20

Sicherheit im Taxi

24. Juli 2017

Manuel lebt und arbeitet mit seiner Familie in einem Land in dem der Verkehr für Schweizer Verhältnisse ziemlich kriminell abläuft – die Todesrate auf den Strassen ist etwa 10x so hoch wie in der Schweiz. Jeder fährt wie es ihm passt und so schnell wie das Auto hergibt! Natürlich alles ohne Sicherheitsgurte. Aus Sicherheitsgründen entschieden sich Manuel und seine Familie, dass er sich – entgegen der kulturellen Gepflogenheiten – auf dem Beifahrersitz jeweils angurtet. Dies führt immer wieder zu interessanten Erfahrungen und guten Gesprächen mit den Taxifahrern. Manuel erzählt:

Wenn ich in ein Taxi steige und mich angurte wird als erstes mein T-Shirt schmutzig, weil der Gurt seit Jahren nicht mehr verwendet wurde. Das zweite ist der irritierte Blick des Fahrers. In wenigen Fällen zieht der Fahrer einfach selbst den Sicherheitsgurt an und lässt sich nichts anmerken. Doch meist kommt die Frage: „Was tust du da?!“ „Ich will einen möglichen Unfall hier überleben!“, entgegne ich. Die Fahrer antworten oft, dass sie gute Fahrer seien und hier sowieso nie etwas passiere. Ich bräuchte also keine Angst zu haben, dass etwas passieren würde.

Dies ist nun der Zeitpunkt in dem ich das Gespräch in meine gewünschte Richtung leite: „Ja aber mein Problem ist folgendes: Wenn ich hier auf der Strasse sterbe, komme ich in den Himmel. Was wenn mich Gott dann fragt, weshalb ich keinen Sicherheitsgurt anzog? Was soll ich dann Gott antworten?“

Daraus ergaben sich viele Gespräche. Zum Beispiel was ich denn glaube, oder welcher Religion ich angehöre. Das beste Gespräch hatte ich mit Mohammed, der fragte weshalb ich wisse, dass ich in den Himmel komme! Daraus ergab sich ein langes Gespräch über Gottes Gnade (was er als völlige Illusion ansieht)  und Gerechtigkeit durch Werke (was ich als Irrweg anschaue). Ich traf Mohammed dreimal auf Taxifahrten – und es gibt tausende von Taxifahrern in dieser Stadt! Wir führten das Gespräch jedes Mal dort weiter, wo wir letztes Mal aufhörten!

Nordafrika

Anmelden