«Komm mit mir zum Dargha», sagte der Mann im Café. Alex lächelte. Er und sein Teamkollege Nathan hatten den Mann gerade erst kennengelernt. Aufgrund der Gastfreundschaft, die für diese Kultur charakteristisch ist, zögern selbst Menschen die sich kaum kennen nicht, andere in ihr Leben einzuladen. Die drei Männer verliessen das Café und gingen zum Dargha, einem muslimischen Schrein, der als spirituelles Herz des Quartiers diente.
Sie traten von der belebten Strasse in einen engen Durchgang. Plötzlich öffnete er sich in einen grossen, weiss gefliesten Hof. In der Mitte des Dargha stand ein kleines Gebäude. Es beherbergt das Grab eines muslimischen Heiligen, der dafür bekannt war, Gott besonders nahe zu sein. Wer in diesem Schrein betet, glaubt, dass dieser Heilige ein Wort für ihn bei Gott einlegen kann. Männer und Frauen beten für Befreiung von allen möglichen Leiden: Unfruchtbarkeit, Flüche, Schulden, Krankheiten und Beziehungsprobleme.
Der einzig wahre Vermittler
Alex und Nathan sassen mit gekreuzten Beinen auf den weissen Fliesen, während ihr neuer Freund betete. Er beendete das Gebet und beschloss zu gehen, aber die beiden Teamkollegen blieben noch etwas länger, um mit einigen der anderen Beter zu sprechen. In einer schwach beleuchteten Ecke des Dargha trafen sie zwei Männer in weissen Roben und Kopfbedeckungen. Diese luden Alex und Nathan auf eine Tasse Tee ein.
In den nächsten zwei Stunden, als mehrere andere Männer kamen und gingen, diskutierten sie gemeinsam über Glaubensfragen. «Ihr glaubt, der tote Heilige in diesem Grab ist einer von vielen Vermittlern zwischen uns und Gott?», fragte Alex. Die Männer nickten. Sie stimmten alle zu, dass die Menschen einen Vermittler brauchen, um vor Gott kommen zu können. Darum kamen so viele muslimische Männer und Frauen zu diesem Schrein – um zu erreichen, dass Gott in ihrem Leben wirken würde. Aber sie waren sich einer wichtigen Tatsache nicht bewusst. «Jesus Christus ist der einzige Vermittler, der vor Gott kommen kann», sagte Alex.
Er las folgendes aus der Bibel vor:
«Denn [Gott unser Erlöser] will, dass alle Menschen gerettet werden und dass sie die Wahrheit erkennen. Es gibt nämlich nur einen Gott, und es gibt auch nur einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen – den, der selbst ein Mensch geworden ist, Jesus Christus. Er hat sein Leben als Lösegeld für alle gegeben und hat damit zu der von Gott bestimmten Zeit den Beweis erbracht, dass Gott alle retten will.» (1. Timotheus 2, 4–6)
Einer der muslimischen Männer antwortete: «Wir glauben, dass Jesus ein Bote war.» «Es ist gut, dass du glaubst, dass er ein Bote war», bestätigte Alex. «Nun, wir haben seine Botschaft!» Alex begann, die Botschaft von Jesus Christus, dem einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen, zu lehren. Und sein Publikum, das aus dem einen Grund gekommen war, nämlich Hoffnung in einem Vermittler zu finden, hörte aufmerksam zu.
Naher Osten