ICH GEHE DA HIN, WO DER NAME VON JESUS CHRISTUS NOCH UNBEKANNT IST.

Apostel Paulus in Römer 15, 20

Ein Wunder mit weitreichenden Folgen

26. April 2021

Mahmouds Mund füllte sich mit dem sauren Geschmack von Bitterkeit, wann immer er an die Dorfbewohner von Salal dachte, einer kleinen muslimischen Gemeinde in der Nähe seiner Heimat in den Wüstenebenen von Afrika. Sie hatten seinen Leuten fast alles gestohlen - Vieh, Land, sogar einige ihrer Häuser.

Salal und Wadibou – Mahmouds Dorf – waren nicht immer Feinde gewesen. Als Kind war Mahmoud mit Jungen aus dem anderen Dorf aufgewachsen, auch wenn sie einer anderen muslimischen Volksgruppe angehörten.

Doch dann schwappte ethnische Gewalt über das Land und brachte die beiden Volksgruppen gegeneinander auf. Überall in der Region wurden Mahmouds Leute angegriffen und ihre Dörfer geplündert. Hunderte von Männern starben bei der Gewalt. Mehrere Jahre waren seit dem Konflikt vergangen. Aber die Feindseligkeiten fühlten sich noch frisch an und liessen Mahmouds Volk verbittert und wütend zurück.

Mahmoud gibt sein Leben Jesus

Dann traf Mahmoud Edi, einen Mitarbeiter von Frontiers. Edi und seine Familie hatten sich gerade einem Team in der Hauptstadt des Landes angeschlossen. Als Neuankömmlinge in der Gegend blieben sie einige Wochen in Wadibou, um sich in die lokale Sprache und Kultur zu vertiefen.

Einige Monate später kam Mahmoud, um bei einem Onkel in der Hauptstadt zu wohnen. Er besuchte Edis Familie und lernte auch einige ihrer Teamkollegen kennen. Ein Teammitglied, das die Landessprache fast fliessend sprach, erzählte Mahmoud das Evangelium. Und mit viel Freude verpflichtete sich der muslimische Mann, Jesus nachzufolgen und betete, ihm sein Leben zu übergeben.

In der Dunkelheit gefangen

Aber anstatt einen sofortigen Ansturm von Frieden zu erleben, schien Mahmoud in eine Spirale der Dunkelheit zu geraten. Tagelang konnte er nicht sprechen. Er hörte auf zu essen und zu trinken und schien wie in einem Koma zu liegen. Edi und seine Teamkollegen beteten und fasteten für Mahmoud und besuchten ihn täglich im Haus seines Onkels, in dem er untergebracht war.

«Er trägt Amulette», verriet Mahmouds Onkel nach etwa einer Woche.
Edi und das Team erfuhren, dass Mahmoud, bevor er Christus begegnete, zu einem muslimischen Geistlichen gegangen war und spezielle Lederbeutel gekauft hatte, die mit religiösen Sprüchen gefüllt waren. Wie andere in seiner Volksgruppe hatte er sich die Amulette an den Oberarm gebunden, in dem Glauben, dass sie ihn vor Unheil schützen könnten.

Endlich frei

Mahmouds Onkel willigte ein, die Amulette zerstören zu lassen. Sobald dies geschehen war, wachte Mahmoud auf. Später beschrieb er, wie sich die Dunkelheit um ihn herum verflüchtigte, als er von Frieden überflutet wurde. Es war das erste Wunder, das er je erlebt hatte.

Aber das Wunder war noch nicht zu Ende. Nachdem er nach Wadibou zurückgekehrt war, erzählte Mahmoud das Evangelium weiter und sah, wie viele andere Dorfbewohner begannen, Christus nachzufolgen.

Versöhnung zwischen den Dörfern

Als die neuen Gläubigen gemeinsam Gottes Wort studierten, begannen sie zu erkennen, dass sie sich mit ihren Nachbarn in Salal versöhnen mussten. Mit der Ermutigung von Edi und seinen Teamkollegen gingen sie auf das Nachbardorf zu und versuchten, mit ihnen Frieden zu schliessen. Als die Herzen in beiden Dörfern weicher wurden, heilte die lange bestehende Bitterkeit zwischen den beiden Volksgruppen allmählich. Heute leben sie in Harmonie miteinander.

«Die Freude ist in unser Volk zurückgekehrt», sagte Mahmouds Schwester, als eine Gruppe lachender Kinder vorbeilief. Der Segen der Versöhnung hat auch zu physischen Veränderungen in Wadibou geführt. Das Dorf bestand früher aus kaum mehr als ein paar Lehmhütten. Jetzt bauen sie eine Schule und Lagerräume.

Edi führt diese Veränderungen auf dieses erste Wunder zurück - als Mahmoud sein Leben Christus übergab. Er und sein Team preisen Gott dafür, dass er die Errettung eines muslimischen Mannes benutzt hat, um die Feindschaft zwischen zwei Völkern zu heilen und ganze Gemeinden durch das Evangelium zu verändern.

«Jedes Mal, wenn ich Mahmoud sehe, will er nur noch darüber reden, was Christus für sein Volk getan hat», sagt Edi.

Westafrika

Anmelden