ICH GEHE DA HIN, WO DER NAME VON JESUS CHRISTUS NOCH UNBEKANNT IST.

Apostel Paulus in Römer 15, 20

Der schmale Fluchtweg

01. Mai 2017

Während seines Auslandeinsatzes stand Joel vor der riesigen Moschee auf der belebtesten Strasse einer Millionenstadt. Es war der heilige Monat Ramadan. Die Strasse war vollgestopft mit muslimischen Männern, die auf den Sonnenuntergang warteten, der das Ende des Fastentages markierte. Strassenverkäufer blockierten die Bürgersteige mit ihren mobilen Küchen und füllten die späte Nachmittagsluft mit herzhaften und süssen Gerüchen. Joel fühlte sich wie auf dem Jahrmarkt oder an einer riesigen Party.

In der gehobenen Spiritualität des Ramadans fiel es Joel leicht, mit Muslimen über Jesus zu reden. Alles was er tun musste, war sie zu ihrem Fasten zu befragen. Gespräche die so begannen, führten ganz natürlich zu Glaubens- und Religionsfragen. Bald schon war er dabei, den Islam und das Christentum mit einer leidenschaftlichen Gruppe von langbärtigen Männern zu diskutieren.

Ein junger Mann näherte sich und hörte aufmerksam zu. Als die Konversation abebbte, stellte sich der junge Mann als Salek vor. Salek hatte die Hoffnung in den Islam verloren. Er sah keinen Sinn darin zu fasten und fünfmal am Tag zu beten. Aber es gab eine Sache, die er nicht aufgegeben hatte. Es war ein Traum aus seiner Kindheit.

«Ich war auf einem breiten Weg, der zu einer Felswand führte», sagte Salek zu Joel. «Plötzlich begann die Wand einzustürzen. Ich hatte Angst, dass die Felsbrocken auf mich fallen würden und erkannte, dass es kein Entrinnen gab. Ich schrie und lief, aber es gab keinen Fluchtweg.» Salek hatte diesen Traum oft als Kind und wachte jedesmal schreiend auf. Eines Nachts veränderte sich der Traum. Diesmal sah Salek eine schmale Seitenstrasse, die zu einem Ausweg führte. «Es gab eine Tür, durch die ich entkommen konnte», sagte er zu Joel. «Seither habe ich nach der Bedeutung dieses Traumes gesucht.»

«Ich glaube, ich weiss, was er bedeuten könnte», meinte Joel. «Jesus sagte, dass der Weg zum Unheil einfach zu finden ist, aber der Weg, der zum ewigen Leben führt, ist eng und schwierig und nur wenige finden ihn.» So zitierte Joel aus Matthäus 7, 13–14. «Jesus Christus ist der Weg um dem Unheil zu entkommen und Sicherheit bei unserem himmlischen Vater zu finden», fügte er hinzu. Plötzlich begann der Traum für Salek Sinn zu machen. Der breite Weg führte eindeutig ins Unglück. Aber Jesus konnte ihn auf einen anderen Weg führen – denjenigen, der zum ewigen Leben führt. Während der nächsten Stunde hörte Salek, wie Jesus Christus für ihn zum Weg zu ewigem Frieden und Sicherheit werden kann. Joel staunte, wie der Geist Saleks Herz bereits in der Kindheit vorbereitet hatte: «Einige muslimische Männer argumentieren gegen die gute Nachricht, wenn sie sie zum ersten Mal hören. Salek nahm die Wahrheiten, die ihm mitgeteilt wurden, einfach an und hörte mit glaubendem Herzen zu.»

Nordafrika

Anmelden