ICH GEHE DA HIN, WO DER NAME VON JESUS CHRISTUS NOCH UNBEKANNT IST.

Apostel Paulus in Römer 15, 20

Die erste Weihnacht

21. Dezember 2020

Es klopft an die alte Holztür der Küche. Es ist Tante Aisha, die ein Bündel in Decken eingewickeltes Fladenbrot – frisch aus dem Ofen – unter dem Arm trägt. Als sie eintritt, weht ihr gleichzeitig ein warmer Gruß und kalte Morgenluft von den Dünen am Stadtrand entgegen.

«Sabah al-khair - guten Morgen», sagt Aisha, als sie die Tür schließt und das Brot auf den Tresen legt. «Die Winterwinde sind heute so stark. Wie geht es euch mit dieser Kälte?» «Guten Morgen, uns geht es gut», antwortet Mariam, während sie mehrere kleine Gläser mit heißem, süßem Tee füllt. «Dieser Tee wärmt den Magen – aber wir danken Gott für sein Brot, das die Seele sättigt!»

Sehnlichst erwartet

Fariq, Mariams großer Sohn im Teenageralter, schreitet in die Küche. «Tante Aisha, wir warten alle auf dich!», ruft er aus. Er schlingt seine Arme um sie und gibt ihr einen freundschaftlichen Kuss auf die Stirn. Als er das Brotbündel sieht, nimmt Fariq es in die Hand und wiegt es wie ein Neugeborenes. «Ist es schon Zeit für ein Festmahl?», fragt er.

«Noch nicht, aber nimm das Brot mit ins Wohnzimmer», sagt Mariam und schiebt ihren Sohn mit dem warmen Bündel spielerisch aus der Küche.
Er schlendert laut singend hinaus. Mariam und Aisha hören die Stimmen mehrerer anderer – Männer und Frauen, junge und alte –, die aus dem Wohnzimmer in sein Lied einstimmen. Jemand beginnt, einen Rhythmus auf einer kleinen Trommel zu klopfen, während andere klatschen. Es ist ein fröhlicher Klang, der jede Spur von kalter Winterluft zu vertreiben scheint.

Nicht normal

Dies mag wie ein typischer Morgen für eine typische muslimische Familie erscheinen. Aber Aisha, Mariam, Fariq und ihre Familie sind nicht typisch. Sie sind die ersten bekannten Nachfolger von Christus in ihrer weiten, trockenen Region. Und an diesem Wintermorgen versammeln sie sich, um das Wort Gottes zu lesen, gemeinsam zu beten und ihr neues Leben in Jesus zu feiern. Sie brechen auch das Brot im Gedenken an den, der an ihrer Stelle gestorben ist und sie mit der Hoffnung auf das ewige Leben erfüllt.

Weihnachten ist jeden Tag

Für die Männer und Frauen, die in Mariams Wohnzimmer singen, ist jeder Tag so wunderbar wie Weihnachten – voller Freude an Jesus Christus, der menschliche Gestalt annahm, um uns den Weg zu zeigen und uns von der Sünde zu befreien.
Diese Familie entdeckt auch die Freude, anderen die Hoffnung auf das ewige Leben anzubieten. Dank der Schulung und Anleitung durch ein Frontiers-Team haben sie das Wort Gottes mit mehreren muslimischen Familien geteilt. Einige neue Gläubige haben sich sogar taufen lassen.

In diesem Jahr freuen wir uns, dass Männer und Frauen aus muslimischen Gemeinden auf der ganzen Welt Jesus angenommen haben und ihm nachfolgen. Wir feiern Weihnachten in dem Wissen, dass Männer, Frauen und Kinder in der muslimischen Welt sich uns anschließen, um Christus, den Retter aller, zu ehren.

Nordafrika

Von uns allen bei Frontiers: Frohe Weihnachten!

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