ICH GEHE DA HIN, WO DER NAME VON JESUS CHRISTUS NOCH UNBEKANNT IST.

Apostel Paulus in Römer 15, 20

«Weihnachten feiere ich bei Kathrin!»

24. Dezember 2018

Meine muslimische Freundin Saima hatte geträumt, dass sie Weihnachten bei mir feiert. Also lud ich sie und ihre Familie an Weihnachten zu uns nach Hause ein. Die vierjährige Tochter war so begeistert von unserem mit winzigen Geschenken behängten Tannenbaum, dass sie sofort auch einen zu Hause haben wollte. So kauften die Eltern eine kleine Palme im Topf. «Aber das ist nicht richtig!», protestierte Sana. «Aber warum denn nicht? Wir haben doch einen Baum wie Kathrin!», erwiderten die Eltern. «Aber da hängen keine Geschenke dran!» Also bastelte die Familie kleine Geschenke und hängte sie an den Baum. Er wurde zum Ganzjahresbaum, der die Familie ständig an Weihnachten erinnerte.

An diesem ersten gemeinsamen Weihnachten, dem weitere folgten, hatten wir gute Gespräche über Jesus. Als besondere Attraktion kam eine Gruppe von mehr als zwanzig Christen, die Weihnachtslieder zu Tabla und Harmonium vorsang. Die Feste wurden zu einem ganz besonderen Highlight im Leben unserer Freunde. Eine Bibel, die wir einer doch eher desinteressierten Braut geschenkt hatten, riss sich Saima gleich unter den Nagel und nahm sie sogar mit ins Ausland, als sie mit ihrer Familie wegzog. Sie liebte es, darin zu lesen. Am Anfang ahnte sie nur, dass dieses Buch die Bibel ist.

Nach Jahren rief ich die Familie in diesem europäischen Land an: «Na, liest du weiterhin darin?», fragte ich sie. «Leider habe ich sie nicht mehr», sagte meine Freundin. «Meine Tante kam und als sie sah, dass ich eine Bibel hatte, wollte sie sie unbedingt haben. Und da sie älter ist als ich, musste ich sie ihr geben.» Also brachte ich ihr beim nächsten Besuch gleich mehrere Bibeln mit, die sie dankbar annahm. Völlig begeistert war die Familie, als wir zusammen im Namen Jesu für ihren an Schizophrenie erkrankten Sohn beteten und er später gesund wurde.

Übrigens, an einem anderen von uns groß ausgerichteten Weihnachtsfest erschien nur die Schwiegermutter mit den anderen Schwiegertöchtern. Als ich Saima später darauf ansprach, seufzte sie nur. «Ja, die Schwiegermutter bekam kurz vor der Feier Besuch. Und um das Fest bei dir nicht zu verpassen, hat sie einfach den Besuch zu mir geschickt. So hing ich zu Hause mit unseren Verwandten fest, und die Schwiegermutter war frei, zu dir zu kommen.»

Südasien

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