ICH GEHE DA HIN, WO DER NAME VON JESUS CHRISTUS NOCH UNBEKANNT IST.

Apostel Paulus in Römer 15, 20

Nur noch kurz die Welt verändern

23. Juli 2018

Schon früh wusste ich, was ich später einmal tun wollte: Die Welt verändern. Ich träumte davon, in den globalen Süden zu gehen, um Frauen, die in Armut leben, dabei zu helfen, ein nachhaltiges Einkommen zu erzielen. Es schien einfach, das war mein Plan. Dann hatte ich eine dreiwöchige Begegnung mit der mittellosen Armut, die meinen einfachen Plan, die Welt zu verändern, zerschlug.

Es war während meines ersten Sommers nach der Ausbildung. Ich war mit einem Kurzzeitteam nach Südostasien gegangen, um den Armen in Slums zu dienen - die meisten von ihnen waren Muslime. Unser Team arbeitete mit den örtlichen Ministerien in weitläufigen Slums, sass mit obdachlosen Familien auf Bürgersteigen und spielte mit Waisen- und Strassenkindern.

Ich habe in diesen drei Wochen einige Dinge gelernt: Trage immer einen Regenschirm bei dir. Achte auf nachtaktive fleischfressende Ameisen. Nimm Toilettenpapier nicht als gegeben hin. Einige Erfahrungen aus diesem kurzen Einsatz in den Slums waren ernüchternder: Restaurantreste an ein hungriges Kind zu geben, zieht immer andere an, die bereit sind, um eine Portion zu kämpfen.

Desillusioniert

Jeden Morgen wachte ich auf und zählte die Tage bis ich endlich wieder wegfliegen konnte. Ich fühlte mich an diesem Ort körperlich, emotional und geistig sehr unbehaglich. Wie konnte solche materielle Armut auf dem gleichen Planeten existieren wie das Übermass und die Fülle, die ich im Westen kannte? Und was könnte ich gegen dieses Missverhältnis tun? Ich war mir nicht sicher, ob ich das Zeug dazu hatte, hier langfristig zu dienen.

Ich war nach Südostasien gegangen, mit einer gut gemeinten Idee, dass ich die Welt in meiner eigenen Macht verändern könnte. Diese Idee ging in diesem Sommer schnell zu Ende.

Neue Hoffnung durch Gottes Wort

Dann fing Gott an, mir zu zeigen, dass er so viel grösser ist, als ich je geglaubt habe. Und Er musste es sein - denn niemand ausser Gott ist selbstlos, liebevoll oder stark genug, um die Hoffnungslosigkeit, Ungerechtigkeit und das Böse in den Slums zu durchbrechen. Zu meiner Erleichterung entdeckte ich im Wort, dass Gottes Absichten und Pläne, die Nationen zu segnen, besser sind als meine eigenen.
Nach dieser Reise weckte der Herr eine doppelte Berufung in meinem Herzen: diejenigen Muslime zu erreichen, die den geringsten Zugang zum Evangelium haben und ihnen in den Slums zu dienen.

Muslime machen fast ein Viertel der Slumbewohner der Welt aus, schätzt ein erfahrener Leiter von Frontiers und Verfechter der Armen. «Und die Zahl der in Armut lebenden Muslime wächst rasant», sagt er.

Frontiers Teams, die verarmten muslimischen Gemeinschaften dienen, finden grosse Offenheit für Jesus Christus. Aber da die städtische Armut zunimmt, werden mehr treue Arbeiter benötigt, um zu den ärmsten und verwundbarsten Bevölkerungsgruppen der Muslime zu gehen.

So begann ich mich darauf vorzubereiten, einem Frontiers-Team beizutreten und in eine muslimische Slumgemeinde zu ziehen. Dennoch fragte ich mich oft, ob ich genug Schneid hatte, um die Schwierigkeiten zu ertragen, denen ich begegnen würde. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann", vertraute ich engen Freunden und Unterstützern an.

Umgeben von Survival-Experten

Aber in meinem Einsatzland entdeckte ich, dass Tausende von Männern, Frauen und Kindern dies bereits taten. Ich war in einer blühenden Gemeinschaft von einheimischen Experten, wie man anmutig in Armut leben kann.
Meine muslimischen Nachbarn lehrten mich, ohne Strom zu kochen, ohne fliessendes Wasser zu waschen und ohne Kühlung und Klimaanlage zu überleben. Sie zeigten mir, wie man mit Eselskarren Wasser liefert und hungrige Ziegen aus dem Haus hält.

Gemeinsam haben wir viele der Herausforderungen erlebt, die mit Armut und schwacher Regierungsführung einhergehen. Wir litten unter den gleichen sintflutartigen Stürmen, Hitzewellen, Wassermangel, politischen Staatsstreichen und terroristischen Bedrohungen.

Zeuge sein kann jede und jeder

Am wichtigsten ist, dass meine muslimischen Nachbarn der Hoffnung Christi begegnet sind. Zum ersten Mal sahen sie, wie Jesu Nachfolger ohne Angst leben - ein starkes Zeugnis für diejenigen, die Angst vor der ewigen Verurteilung haben.
Es braucht keinen besonderen Menschen, um in einem städtischen Slum zu leben. Es bedarf der Abhängigkeit von Gott, der es liebt, seine Nachfolger mit dem Mut und der Gnade zu erfüllen, die nötig sind, um das Evangelium denen zu bringen, die es noch nie gehört haben.

Es mag sein, dass du dich nicht als besonders geeignet dafür siehst, aber das ist normal. Doch du brauchst nur Ja zu sagen zu Gott. Er wird dir geben, was du benötigst, um die Gute Botschaft von Jesus Christus mit Muslimen zu teilen. Menschen die dringend wissen müssen, dass Er ihre unsterbliche Hoffnung ist.

Südostasien

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